16.06.2023
Kartoffel hacken
Um die Kartoffeln zu hacken und gleichzeitig die Dämme aufzuhäufeln,
empfehlen wir folgendermaßen vorzugehen:
Um unten am Damm lockere Erde zum Anhäufeln zu haben, zunächst
zwischen zwei Dämmen mit der Hacke die Erde auflockern (Bild 1).
Dann die Dammflanke mit der scharfen Hacke von unten nach oben
hacken und dabei lockere Erde von unten mit hochziehen ( Bild 2+3).
Dabei macht es den Kartoffelpflanzen nichts aus, verschüttet zu werden,
sie wachsen immer weiter ans Licht (Bild 4). Dann das Ganze von der
anderen Seite des Damms aus wiederholen (Bild 5). So kann in einem
Arbeitsgang gehackt und gehäufelt werden.
Die Dammkrone (also zwischen den Kartoffelpflanzen = “in der Reihe” ),
wo die Hacke nicht hinkommt, sollte dann im Verlauf ab und zu gejätet
werden :-)
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Kartoffel
16.06.2023
Rankhilfe für die Erbsen
Die Erbsen brauchen i.d.R. eine Rankhilfe wenn sie grösser werden.
Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Über schräg
eingesteckte Reiser bis zum Karnickeldraht kann alles mögliche
verwendet werden. Wichtig ist, dass die Erbsen etwas zum Festhalten
haben. Am Anfang muss man ihnen noch etwas nachhelfen, später halten
sie sich von selbst an der Rankhilfe fest.
16.06.2023
Kartoffelkäfer bekämpfen
Zur Bekämpfung dieses Schädlings ist - auf kleinen Flächen - immer
noch das Absammeln die wirksamste Methode. Da die Käfer und die
Larven sehr faul und träge sind, gelingt dies meistens gut und effektiv.
Allerdings stellen sie sich gerne tot und lassen sich bei Berührung schnell
auf die Erde fallen, wo man sie oft nur schwer wiederfindet. Wenn man
Käfer / Larven gesammelt hat, bitte sofort unschädlich machen!
(zerquetschen oder zerhacken).
Wenn man Eier (Gelege) an der Unterseite der Kartoffelblätter findet,
kann man die Blätter abknipsen und z.B. zwischen zwei Steinen
zerreiben.
Eine Bildanleitung zum effektiven Absammeln der Larven und Käfer
finden Sie hier…
Wie immer werden wir auch dieses Jahr wieder unsere Spritzmittel
gegen die Käfer und die Braunfäule einsetzen.
Gegen Altlarven und ausgewachsene Käfer hilft dies allerdings nur
begrenzt. Sie stellen zwar vorübergehend ihre Fraßtätigkeit ein, sterben
aber nicht ab.
Bitte nach dem Umgang mit den Kartoffelpflanzen Hände waschen.
Es könnten Reste vom Spritzmittel haften bleiben.
30.06.2023
Zucchini
Idealerweise werden die Früchte mit einer Länge von etwa 20-25cm
geerntet.
Zwischen der optimalen Erntegrösse und dem “Monster-Stadium”
liegen meist nur etwa 1-3 Tage :-)
Zur Ernte den Stiel am besten mit einem Messer durchschneiden.
Salatschule II
30.06.2023
Salat
Mögliche Nachfolger für den Salat könnten z.B. sein: Radieschen,
Fenchel, Kohlrabi, Buschbohnen, Rote Bete...
Neuen Salat kann man noch bis ca. Mitte Juli aus säen bzw. bis Mitte
August aus pflanzen. Eine Anleitung zur Jungpflanzen-Anzucht gibt es
z.B. HIER...
Auf den Parzellen bewährt hat sich auch die “Salatschule” (im Bild). In
einem Blumentopf sehr dicht ausgesäte Salatsamen auf der Fensterbank
keimen lassen. Den Blumentopf dann, z.B. hinterm Tomatenhäuschen,
zu dreiviertel in die Erde setzten und immer Pflänzchen daraus
auspikieren. So hat man ständig kleine Salatpflanzen, um sie dahin zu
setzten, wo gerade Platz auf der Parzelle ist.
Wenn die Kopfsalate in der Mitte schon eine
feste Kugel bilden, sollte man sie als ganzen
Kopf ernten. Dazu schneidet man sie am
Wurzelansatz (knapp über der Erde) mit einem
Messer ab oder dreht sie, bis sie abbrechen.
Den roten Batavia-Salat kann man auch als
Pflücksalat ernten (immer die äußeren Blätter
abzupfen) oder man wartet, bis sich eine große,
kopfartige Rosette gebildet hat und erntet ihn
dann im Ganzen.
Der Eissalat hat meistens etwas mehr Zeit bis
zur Ernte. Er hat eine etwas längere
Entwicklungszeit, geht erst spät in Blüte und
kann somit als letzte der Salatpflanzen geerntet
werden.
Grundsätzlich erntet man Salate möglichst bevor sie schießen (in Blüte
gehen). Wenn der Salat in der Mitte einen “Zapfen” treibt, also nicht
kugelig sondern kegelförmig wird (am besten mit der Hand fühlen), ist er
kurz vor dem Schießen. Deshalb sollte man die Salate genauer
beobachten und ggf. lieber kleinere Salate ernten als gar keine.
Hier ein anderes Beispiel: am Beetrand einen Bereich markieren
(mit Steinen o. Stöcken...) und verschiedene Salate dicht aussäen.
Bei dieser Methode ist etwas mehr Fingerspitzengefühl gefragt, da im
Freiland Witterung, Schädlinge und Unkraut eine größere Rolle spielen
als bei der geschützten Anzucht auf dem Fensterbrett.
Hat sich aber auch gut bewährt!
30.06.2023
Kohlrabi
In der Regel sind Kohlrabi erntefähig, wenn sie einen Durchmesser von
etwa 8cm erreicht haben. Stehen die Kohlrabi zu lange auf dem Beet,
werden die Knollen schnell holzig (also lieber kleinere Kohlrabi ernten,
als holzige…:-)
Zur Ernte die Knolle am besten mit Wurzel aus der Erde ziehen und mit
einer Gartenschere die Wurzel und die groben Blätter abschneiden.
Die Blätter können als Mulchmaterial auf den Beeten liegen bleiben.
Schöne saftige, grüne Blätter und Stängel können beim Zubereiten auch
mit verwendet werden.
Neue Kohlrabi können noch bis Ende Juli / Anfang August ausgepflanzt
werden.
Wenn die Kohlrabi bei warmen Wetter oder nach anhaltender
Trockenheit plötzlich viel Regen bekommen, platzen die Knollen oft auf.
Geplatzte (oder verschorfte) Exemplare können natürlich genauso
verwendet werden, wie schöne runde. Sie sehen halt nicht so schön aus.
Da sich aber schneller Fäulnis oder Schädlinge in ihnen ausbreiten
können, sollte man ggf. die geplatzten zuerst ernten und verarbeiten.
(Einfach die schadhaften Stellen abschälen oder ausschneiden.)
19.07.2023
Bohnen ernten
Man erntet die Bohnen, wenn sie etwa bleistiftdick sind.
Wenn man die Bohne in der Mitte bricht, sollte die Bruchstelle grün und
saftig sein und die Kerne nicht zu groß. Lässt man die Bohnen zu lange
am Strauch hängen, bilden sie Fäden aus und werden schnell “grasig”
(faserig). An der Bruchstelle sind dann weiße, trockene Stellen im
Querschnitt um die Kerne sichtbar.
Alle 3-4 Tage sollten die Pflanzen jetzt “durchgeerntet” werden, bis
keine Bohnen mehr ausreifen. Diese Ernteperiode dauert ca. drei bis vier
Wochen. Durchernten heißt, dass alle Bohnenpflanzen nach den größten
Schoten abgesucht werden. Diese werden dabei vorsichtig abgepflückt,
möglichst ohne die Pflanzen zu schädigen.
Bohnen lassen sich sehr gut einfrieren. Dazu sollten sie vorher blanchiert
werden. Auch zum Einmachen eignen sie sich gut.
An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal das “Kleine Handbuch
der Gemüsekunde” wärmstens empfehlen. Darin finden Sie zu fast
allen Kulturen bei der GSE Infos über Anbau, Ernte, Inhaltsstoffe,
Verarbeitung und Lagerung. Es wurde herausgegeben von der Uni
Kassel, die das erste GemüseSelbstErnte Projekt in Deutschland ins
Leben gerufen hat. Hier der Link zum Handbuch als PDF...
19.07.2023
Fenchel bald erntefähig
Der Fenchel sollte in den nächsten Tagen gut beobachtet werden, ob er
schon erntefähig ist. Manchmal geht es im Sommer sehr schnell, dass
die Pflanzen anfangen zu “schossen” (in Blüte gehen). Wenn sich die
Zwiebel streckt und in der Mitte Blütenstängel treibt, ist es höchste Zeit.
(im Bild rechts)
Zur Ernte unterhalb der Zwiebel den Wurzelhals durchschneiden oder
mit der Gartenschere abzwicken. Die Blattstiele mit dem Messer
abschneiden. (Auch die Blätter können verwendet werden)
Auch beim Fenchel empfehlen wir: lieber kleinere Zwiebeln ernten, als
ungenießbare.
19.07.2023
Mangold
Man erntet am besten immer die großen, äußeren Blätter, so dass die
Pflanze aus der Mitte heraus immer wieder nachwächst.
So kann der Mangold den ganzen Sommer über geerntet werden.
Die Blätter zur Ernte ganz unten aus der Staude herausbrechen. Wenn
man die Stiele höher abbricht oder abschneidet, bildet sich leicht Fäulnis.
Zubereitet wird der Mangold gerne ähnlich wie Spinat. Die Stiele der
Blätter können allerdings sehr gut mit verwendet werden. Entweder
zusammen mit den Blättern oder auch einzeln, ähnlich wie Spargel.
Unschöne, gelblich verfärbte oder stark von Läusen befallene Blätter
kann man auf die gleiche Weise ausbrechen und auf dem Kompost
entsorgen. Die Pflanze wächst - wie gesagt - immer wieder nach.
19.07.2023
Gemüse nachpflanzen / -säen
Auch jetzt noch kann man neues Gemüse nachpflanzen oder
aussäen.
Zum Beispiel Salat, Bohnen, Spinat, Radieschen, Winterrettich, etc....
Aber Achtung: die letzten Aussaattermine für bestimmte Gemüse
rücken näher!
Anhaltspunkte findet Ihr z.B. hier auf unserer Website oder im Kleinen
Handbuch der Gemüsekunde.
Und natürlich geben wir auch bei den Feldterminen Tipps zum
Nachpflanzen / -säen...
05.08.2023
Brokkoli
Auf vielen Parzellen schiebt der Brokkoli schon schöne Blüten. Daher
sollte der Brokkoli in den nächsten Tagen gut beobachtet werden,
ob er schon geerntet werden kann.
Beim Brokkoli wird die Hauptblüte geerntet, wenn sie schön groß aber
noch grün ist.
Die Kohlpflanze kann stehen bleiben, damit auch von den
nachwachsenden Seitentrieben die kleineren Blütenköpfe geerntet
werden können. So kann man bis in den Herbst immer wieder Brokkoli
ernten.
Brokkoli sollte geerntet werden, bevor sich die Blütenknospen
öffnen und er nicht mehr genießbar ist. Daher lieber kleine
Brokkoli ernten, als gar keine… :-)
05.08.2023
Rote Bete
Bei der Roten Bete sind schon viele Knollen erntereif. Kleinere Rüben
können noch stehen bleiben, bis sie die gewünschte Größe erreicht
haben.
Wichtig ist, dass die Blätter von der Rübe nicht abgeschnitten,
sondern abgedreht werden, sonst bluten sie aus.
Rote Bete eignen sich gut zum Einmachen oder auch Tiefgefrieren.
Rote Bete, die bis Mitte Juni gesät oder gepflanzt wurden, können auch
gut mit ins Winterlager genommen werden.
05.08.2023
Zwiebeln
Um die Zwiebeln als Lagergemüse zu
ernten, wartet man mit der Ernte bis sie
“einziehen” bzw. auf den so genannten
“Schlottenknick”. Das heißt, wenn - auf das
ganze Feld betrachtet - etwa 85% der
Schlotten eingetrocknet sind bzw. liegen, sind
die Zwiebeln erntefertig.
Ernten sollte man - wenn möglich - an einem
trockenen Tag.
Nach der Ernte sollten die Zwiebeln noch
getrocknet werden. Am Besten flach in Kisten ausgebreitet, an einem
luftigen aber geschützen Ort. Im großen Anbau werden die Zwiebeln auf
dem Acker getrocknet und dabei mehrmals gewendet. Für kleine Mengen
eignet sich besser ein Balkon, eine geschützte Terrasse, ein Dachboden
o.ä. Nach dem Trocknen schneidet man die Schlotten ab, reibt vorsichtig
die lose Schale ab und kann dann die Zwiebeln z.B. in Netze verpacken
und in der Küche aufhängen.
Natürlich kann man auch jetzt schon frische Zwiebel ernten und
verzehren! Für längere Zeit aufheben kann man diese dann halt nicht.
Dafür schmecken sie m.M. nach viel besser… :-)
05.08.2023
Kürbis
Wenn der Stiel, mit dem der Kürbis an der
Pflanze hängt, trocken und holzig ist (im
Bild) sind die Kürbisse voll ausgereift und
auch lagerfähig.
Dies ist normalerweise erst Ende
September / Anfang Oktober soweit.
Sie halten dann viele Monate z.B. auch im
Bücherregal :-). Zur Ernte den Stiel knapp
an der Pflanze abschneiden, so daß an der
Frucht noch möglichst viel Stiel dranbleibt.
Grundsätzlich kann man die Kürbisse
aber auch ernten und verzehren, wenn
der Stiel noch saftig ist. Die Lagerdauer
verringert sich dann eben entsprechend.
Ein Nachreifen der Früchte bei
Raumtemperatur ist auch möglich, wenn
sie bei gutem, trockenem Wetter geerntet werden und keine
Verletzungen aufweisen.
Generell sollten die reifen Kürbisse nicht zu lange bei feuchten Wetter
auf dem Beet liegen bleiben. Um Fäulnis vorzubeugen kann man die
Früchte z.B. auf Stroh oder eine ähnliche Unterlage betten, damit sie
nicht direkt mit der Erde in Kontakt sind.
Spätestens vor den ersten Frösten sollten alle Früchte abgeerntet
werden.
19.08.2023
Blumenkohl
Auf einigen Parzellen sind schon die ersten Blumenkohlblüten zu sehen.
Daher sollte der Blumenkohl in den nächsten Tagen gut beobachtet
werden.
Blumenkohl wird geerntet, solange der Kopf noch fest, schön weiß und
geschlossen ist.
Auch hier sollte man lieber kleinere Köpfe ernten, als ungenießbare
oder am Ende gar keine.
Bekommen die Köpfe zu viel Licht, verfärben sie sich und werden
unansehnlich. Wenn sich die Blätter nicht von allein über dem Kopfansatz
schließen, können die äußeren Blätter darüber geknickt werden um eine
Verfärbung des Kopfes zu verhindern. Raupenkot oder Fliegen lassen
sich beim Putzen gut abwaschen.
Blumenkohl hält sich im Kühlschrank nur wenige Tage, deshalb sollte er
so frisch wie möglich zubereitet werden. Er kann aber auch z.B. in Essig
sauer eingelegt oder eingefroren werden.
19.08.2023
Kohl-Ernte
Auf vielen Parzellen sind der Spitzkohl und der Wirsing schon erntereif.
Der Rotkohl ziert sich noch und braucht wohl etwas länger.
Zur Ernte drückt man am besten die Außenblätter nach unten und
schneidet dann den Kohl am Strunk mit einem Messer ab. Wartet man
zu lange mit der Ernte, platzen die Köpfe eventuell auf. Besonders
Köpfe, die schon Verletzungen haben, sollte man gleich ernten - sonst
könnten faulige Stellen entstehen. Lieber etwas kleinere Köpfe ernten,
als am Ende gar keine.
Die Kohlköpfe lassen sich (je nach Sorte) sehr gut viele Tage im
Gemüsefach im Kühlschrank aufheben.
Wirsing und Spitzkohl eignen sich - kurz blanchiert - auch gut zum
Einfrieren.
Besonders lecker wird der Wirsing, wenn man die in Streifen
geschnittenen Blätter blanchiert, abschreckt, das Wasser ausdrückt und
dann in der Pfanne mit Zwiebeln fertig schmort. Dazu Meerrettich und
Sahne…fein :-)
Der Spitzkohl dieses Jahr ist eine andere Sorte als die letzten Jahre. Er
wird laut Sortenbeschreibung nicht schwerer als 1-1,5kg.
06.09.2023
Rosenkohl
Um beim Rosenkohl grössere und gleichmässigere Röschen zu
bekommen, sollte man Anfang September die sogenannte
Terminalknospe entfernen. Sie bildet sich an der Spitze der Pflanze und
kann mit einem Messer abgeschnitten werden. Die Pflanze stellt dann
das Längenwachstum ein und steckt mehr Energie in die Ausbildung der
Röschen. Zwar wird die Pflanze dadurch etwas empfindlicher gegen
Frost, der höhere Ertrag lohnt aber meistens das Risiko.
Geerntet wird der Rosenkohl in der Regel im Winter, nach den ersten
Frösten. Bei der GSE kann er daher bis zur Parzellenrückgabe stehen
bleiben und mit als letztes geerntet werden. Geerntet werden dann die
ganzen Stangen und die Röschen danach vom Stängel abgebrochen.
06.09.2023
Kartoffeln
In der Regel werden Kartoffeln zwei bis drei Wochen, nachdem das
Kraut komplett abgestorben ist, geerntet.
Erst dann sind sie schalenfest und auch lagerfähig. Solange noch Grün
an den Pflanzen vorhanden ist, wachsen die Knollen noch weiter.
Vorher kann natürlich schon sukzessive soviel geerntet werden, wie in
den nächsten Tagen verbraucht wird.
Zur Ernte die Dämme z.B. mit der Grabegabel möglichst tief ausheben,
bis keine Kartoffeln mehr zu finden sind. Kaputte oder zu kleine
Kartoffeln möglichst nicht auf dem Feld liegen lassen, sondern getrennt
entsorgen (Ausfallkartoffeln im nächsten Jahr).
Frisch geerntete Kartoffeln enthalten noch viel Wasser. Beim Kochen im
Wasser zerfallen sie daher sehr schnell. Die Garzeit ist sehr viel kürzer,
als man dies von länger gelagerten Kartoffeln gewöhnt ist. Daher
empfiehlt es sich, z.B. einen Siebeinsatz oder Schnellkochtopf zu
verwenden, um die Kartoffeln im Dampf zu garen.
Dieser Effekt verringert sich ab einer Lagerdauer von ca. vier Monaten:
Je mehr Wasser die Knollen während der Lagerung verlieren, desto
fester bleiben sie beim Kochen und die Garzeit verlängert sich
entsprechend.
Zubereitungsarten wie z.B. braten, gratinieren oder Backofenkartoffeln
funktionieren mit den frischen Kartoffeln in der Regel gut und (wegen
der verringerten Garzeit) auch schnell… :-)
Unsere Kartoffelsorte „Agria“ (übrigends die Standardkartoffel im
ökologischen Anbau… ;-)) wird mit „vorwiegend festkochend“
beschrieben. Da es über das Kochverhalten und die Sortenauswahl
schon einige Diskussionen gab, hier ein paar Infos zum Thema:
Die Bezeichnungen „festkochend“, „vorwiegend festkochend“ und
„mehlig kochend“ beziehen sich auf den Stärkegehalt der Kartoffeln.
Von viel Stärke (mehlig) bis wenig Stärke (festkochend).
Die verschiedenen Sorten werden in diese Kategorien eingeteilt.
Der Stärkegehalt einer Sorte kann aber schwanken!
Einfluss darauf haben etwa Witterung, Düngung und Lagerung der
Kartoffeln.
Auch Pflanzenschutzmaßnahmen können sich auf den Stärkegehalt
auswirken. Im großflächigen, professionellen und meist
konventionellen Anbau, kann der Landwirt also - unter Umständen -
den Stärkegehalt der Kartoffeln begrenzt beeinflussen.
Unter hohem Energie- und Arbeitsaufwand!
Auch die professionelle Lagerung von Kartoffeln, meist in CA-
Lagern (Controlled Atmosphere), kann sich auf den Stärkeanteil
auswirken. In diesen Lagern werden die Kartoffeln begast (meistens mit
CO²…) und zusätzlich mit chemischen Keimhämmern behandelt.
Hier noch Links zum Thema:
https://de.wikipedia.org/wiki/CA-Lager
https://www.wir-essen-gesund.de/staerke-kartoffelsorte/
Tipp für die Küche:
Wenn im Rezept mehlige Kartoffel verlangt werden (z.B. Gnocchi o.
Schupfnudeln) zielt dies auf den Stärkegehalt ab. Wenn keine mehligen
zur Hand sind, kann man die fehlende Stärke z.B. durch etwas mehr
Mehl oder Speisestärke ausgleichen. So hat mir das mal ein Koch
erklärt. Wichtig ist seiner Erklärung nach, immer eine „Probenudel“ zu
machen um zu kontrollieren, ob der Teig so richtig ist.
06.09.2023
Lauch ernten
Der Lauch sollte möglichst geerntet werden,
bevor die Porreeminierfliege zu ihrem letzten
Flug aufbricht. Erfahrungsgemäß werden die
Schäden ab September immer größer und der
Spass mit dem Lauch immer weniger... ;-)
Zur Ernte seitlich der Pflanze mit der Grabegabel
oder dem Spaten tief einstechen und die Erde
leicht aufhebeln. Die Pflanze rausziehen und die
Wurzeln abschneiden.
Lauch lässt sich - kurz blanchiert - gut einfrieren.
Im Gemüsefach im Kühlschrank hält er gut
einige Tage aus.
Im Gemüse-Ticker stehen die jeweils aktuellsten
Informationen an oberster Stelle.
So wird im Verlauf der Saison eine Seite entstehen, auf der jeder
nachschauen kann, wann das Gemüse erntereif ist oder welche
Pflegemaßnahmen gerade angebracht sind. Auch generelle Tipps und
Tricks finden sich dann im Verlauf, es lohnt sich daher immer mal wieder
reinzuschauen ....:-)
Natürlich gibt es zwischen den verschiedenen SelbstErnte-Standorten
aufgrund der Bodenbeschaffenheit und Witterung Unterschiede bei der
Entwicklung der Gemüsekulturen. Deshalb sollte jede/r prüfen, ob die
beschriebenen Anzeichen der Unkrautentwicklung oder Erntereife beim
Gemüse auf der eigenen Parzelle schon zutreffen!
Der Gemüse-Ticker kann und soll aber nicht das persönliche
Gespräch ersetzen. Die aktuellen Feldtermine finden Sie HIER.
2023
Hacken, die ultimative Pflegemaßnahme...
Mit
dem
Hacken
sollte
möglichst
bald
nach
der
Übergabe
begonnen
werden,
wenn
die
Ansaaten
auflaufen
bzw.
die
Reihen
auf
den
Beeten
sichtbar
sind
und
die
Unkräuter
sich
noch
im
2-4
Blatt-Stadium
befinden.
Das
Hacken
dient
aber
nicht
nur
der
Unkrautbekämpfung:
“Einmal
Hacken
ist
so
gut
wie
einmal
Gießen”
ist
z.B.
ein
gängiger
Satz
im
Gemüsebau.
Durch
das
Auflockern
der
Oberfläche
werden
die
Kapillaren
zerstört,
die
beim
Einsickern
des
Regen
oder
Gießwassers
entstanden
sind.
So
wird
die
Verdunstung
verhindert
und
das
Wasser
steht
den
Pflanzen
länger
zur
Verfügung.
Es
empfielt
sich
daher
nach
einem
Regen zu Hacken, sobald die Oberfläche trocken genug ist.
Durch
die
Belüftung
wird
ausserdem
das
Bodenleben
aktiviert,
so
dass
Nährstoffe mobilisiert werden.
Nicht
zuletzt
können
manche
Schädlinge
im
Zaum
gehalten
werden,
z.B.
die
Möhrenfliege,
die
Ihre
Eier
zwischen
den
Reihen
ablegt.
Durch
häufiges Hacken werden die Larven auf ihrem Weg zur Möhre gestört.
Gerne zeigen wir vor Ort, wie man mit den verschiedenen Hacken
effizient,
kräfte- und rückenschonend umgeht.
2023
Ein paar Worte zum Umgang mit Wasser:
Grundsätzlich
ist
zu
sagen,
dass
man
vor
dem
Gießen
kontrollieren
sollte,
ob
noch
Feuchtigkeit
im
Boden
vorhanden
ist.
Wenn
in
etwa
6
bis
10cm
Tiefe
der
Boden
noch
feucht
ist,
ist
ein
Bewässern
der
Pflanzen
nicht
nötig!
(Viel
wichtiger
ist
hier
das
Hacken,
damit
die
Feuchtigkeit
im
Boden bleibt.)
Insbesondere
Feldfrüchte,
wie
z.B.
Kartoffeln,
Möhren,
Zwiebeln,
Rote
Bete,
Bohnen,
Spinat,
etc.
,
müssen
i.d.R.
nicht
gegossen
werden,
sondern kommen mit dem Wasser aus, das vom Himmel fällt.
Nur
in
ganz
extremen,
sehr
heißen
Trockenphasen,
in
denen
ca.
2
Wochen
gar
kein
Regen
fällt
und
der
Kontakt
zum
Bodenwasser
ganz
abreißt,
kann ein Bewässern dieser Kulturen notwendig werden.
Doch
auch
dann
muss
uns
klar
sein,
dass
das
Gießen
mit
der
Kanne
immer
nur
eine
Notversorgung
der
Pflanzen
sein
kann.
Den
Anschluss
an das Bodenwasser können wir dadurch nicht wiederherstellen.
Wer
an
einem
warmen
Tag
gießt
und
sich
einmal
die
Mühe
macht
nachzusehen,
wird
feststellen,
dass
das
Wasser
nur
ca.
5-6cm
eindringt.
Es
erreicht
also
niemals
die
Bodenschichten,
aus
denen
sich
gut
angewachsene Pflanzen versorgen.
Ausnahmen
sind
natürlich
frische
Pflanzungen
oder
Aussaaten,
die
noch
nicht
angewachsen
oder
aufgegangen
sind
und
keine
tieferen
Wurzeln
gebildet
haben.
Hier
sollte
man
ein
Auge
darauf
haben,
dass
stets genügend Wasser vorhanden ist, damit sie anwachsen.
Um
das
Gießwasser
möglichst
lange
im
Boden
zu
halten,
kann
man
z.B.
die
Beete
abdecken
(mit
Vlies
oder
Lochfolie)
oder
die
Erde
zwischen
den Pflanzen mit Ernterückständen oder Gras bedecken (mulchen).
Wenn
Pflanzen
an
besonders
heißen
Tagen
die
Blätter
hängen
lassen,
ist
dies
noch
kein
Grund
zur
Besorgnis.
Die
Pflanzen
ziehen
das
Wasser
zum
Schutz
in
die
Wurzeln
zurück
und
stehen
am
Abend
meist
wieder
knackig da!
Zum
sparsamen,
sinnvollen
und
verantwortlichen
Umgang
mit
dem
Wasser
gehört
neben
o.g.
Punkten
auch,
dass
jeder
darauf
achtet,
die
Wasserhähne
am
Wasserwagen
sorgfältig
zu
schließen
und
beim
Auffüllen der Gießkannen dabei zu bleiben, damit sie nicht überlaufen.
Zum
Reinigen
von
Gerät
und
Händen
kann
z.B.
auch
ein
Eimer
mit
Wasser gefüllt werden, welches dann mehrmals verwendet wird.
Wir
möchten
Euch
alle
bitten,
gemeinsam
darauf
zu
achten,
dass
kein
Wasser sinnlos verschwendet wird.
Danke!!
Mehr Informationen zum Bewässern und den
Alternativen dazu gibt´s HIER.
2023
Kleiner Tipp zum Gießen:
Wichtig
bei
der
Bewässerung
ist
die
Regelmäßigkeit:
Wenn
man
einmal
anfängt
sein
Gemüse
zu
gießen,
sollte
man
es
regelmäßig
gießen,
da
die
Pflanzenwurzeln
sich
auf
das
Gießwasser
verlassen
und
deswegen
keine
übermäßigen
Anstrengungen
unternehmen,
selber
in
größere
Tiefen zu wachsen, um noch vorhandene Bodenreserven zu erschließen.
Wenn
man
allerdings
auf
das
Wurzelwachstum
der
Pflanzen
vertraut
und
diese
nur
gießt,
wenn
sie
offensichtlich
„schlapp“
sind
und
Wasser
benötigen,
wird
man
u.
U.
genau
dieselbe
Erntemengen
erzielen,
mit
einer kleinen Ernteverzögerung von einigen Tagen.
Also
lieber
sparsam
gießen
und
die
Pflanzen
genau
beobachten, ob sie wirklich Wasser brauchen!
Wenn
man
gießen
möchte,
sollte
man
dies
abends
tun:
Dann
haben
die
Pflanzen
die
ganze
Nacht
Zeit,
sich
mit
Hilfe
des
Wassers
zu
erholen.
Nur
wenn
großer
Schneckenandrang
herrscht,
kann
es
sinnvoller
sein,
erst
früh
morgens
zu
gießen.
Die
Schnecken
würden
sich
durch
das
Gießen
am
Abend
angezogen
fühlen,
da
sie
die
feuchte
Kühle
sehr
mögen.
Bei
Kohlrabi
kann
man
mit
regelmäßigem
Gießen
dem
Platzen
vorbeugen
und
Radieschen
werden
milder,
je
mehr
Wasser
ihnen
zu
Verfügung
steht.
Bohnen
und
Erbsen
brauchen
zur
Zeit
der
Schotenausbildung nach der Blüte etwas mehr Wasser.
Quelle: “Kleines Handbuch der Gemüsekunde”
30.05.2023
Erdfloh
Oh Oh, der Erdfloh... Normalerweise würde ich an dieser Stelle
schreiben, dass die Kohlpflanzen dem Erdfloh schon davon wachsen,
dass die Schäden nicht so schlimm werden usw....
Leider ist der Befall im Bärenkeller dieses Jahr besonders schlimm. Dies
ist sicher der - für den Erdfloh - günstigen Witterung zu zu schreiben.
Zudem haben die Pflanzen auch vorher schon unter Starkregen und
Hagel gelitten und sind daher weniger widerstandsfähiger.
Im Bio-Anbau gibt es kein wirksames Spritzmittel gegen den Erdfloh.
Insektenschutznetze wären eine Möglichkeit, müssten aber VOR Befall
aufgebracht werden. Weiter Infos zu Erdfloh, Blattlaus und co, findet Ihr
Hier…
30.05.2023
Aussaaten
Nahezu alle anderen Aussaaten sind mehr oder weniger gut
aufgegangen.
Ganz wichtig ist es hier, sobald man die Reihen auf den Beeten sehen
kann, die Oberfläche zwischen den Reihen zu lockern (Hacken!!).
Gerade Bohnen und Erbsen sind so genannte „Hackfrüchte“, die
regelmäßiges Hacken lieben und mit einem reichen Ertrag belohnen.
Lauchzwiebel und Rote Bete haben es ähnlich schwer wie die Möhren,
die verkrustete Oberfläche zu durchbrechen. Wer sich traut, lockert die
Erde zwischen den Reihen. Wenn dabei lockere Erde auf die Reihen
fällt, kann das helfen, die Erde unter den Krümeln aufzuweichen und so
den Keimlingen das Aufgehen zu erleichtern.
Dass die Saaten dieses Jahr so ungleichmäßig aufgehen liegt an den
ungünstigen Wetterbedingungen und den daraus resultierenden
schlechten Bodenverhältnissen während und nach der Aussaat.
30.05.2023
Möhren
Die Möhren haben es dieses Jahr besonders schwer, die – durch
Starkregen und anschließendem Sonnenschein stark verkrustete -
Oberfläche zu durchbrechen. Es sieht augenscheinlich so aus, als ob
die Saat nicht aufgeht.
Unsere Erfahrung mit den Möhren ist, dass sie unwahrscheinlich hart im
Nehmen sind. Gerade in Göggingen, wo die Oberfläche besonders
stark verkrustet, haben wir letztes Jahr beobachtet, dass nach jedem
Regen, wenn die Oberfläche wieder weich wird, neue Möhren
aufgehen. Wir haben an den Möhren zunächst gar nichts getan und
dann eine Rekordernte eingefahren.
Hier ist also eher Gelassenheit gefragt als Aktionismus :-)
Wer dem Möhren helfen möchte, kann versuchen, die Oberfläche auf
den Reihen vorsichtig zu Perforieren. Dabei muss man darauf achten,
die Erde nicht zu verschieben, damit die Samen nicht freigelegt werden.
Eine andere Möglichkeit ist, die Oberfläche zu befeuchten und dann mit
Vlies abzudecken, damit sie nicht gleich wieder austrocknet und noch
stärker verkrustet.