Der Gemüse-Ticker....
Gemüsebau Peter von Dohlen    Zum Fuggerschloß 43    86199 Augsburg   Tel: 0163/920 89 86
Im Gemüse-Ticker stehen die jeweils aktuellsten Informationen an oberster Stelle. So wird im Verlauf der Saison eine Seite entstehen, auf der jeder nachschauen kann, wann das Gemüse erntereif ist oder welche Pflegemaßnahmen gerade angebracht sind. Auch generelle Tipps und Tricks finden sich dann im Verlauf, es lohnt sich daher immer mal wieder reinzuschauen ....:-) Natürlich gibt es zwischen den verschiedenen SelbstErnte-Standorten aufgrund der Bodenbeschaffenheit und Witterung Unterschiede bei der Entwicklung der Gemüsekulturen. Deshalb sollte jede/r prüfen, ob die beschriebenen Anzeichen der Unkrautentwicklung oder Erntereife beim Gemüse auf der eigenen Parzelle schon zutreffen! Der Gemüse-Ticker kann und soll aber nicht das persönliche Gespräch ersetzen. Die aktuellen Feldtermine finden Sie HIER.
DE-ÖKO-006
2025 Hacken, die ultimative Pflegemaßnahme... Mit dem Hacken sollte möglichst bald nach der Übergabe begonnen werden, wenn die Ansaaten auflaufen bzw. die Reihen auf den Beeten sichtbar sind und die Unkräuter sich noch im 2-4 Blatt-Stadium befinden. Das Hacken dient aber nicht nur der Unkrautbekämpfung: “Einmal Hacken ist so gut wie einmal Gießen” ist z.B. ein gängiger Satz im Gemüsebau. Durch das Auflockern der Oberfläche werden die Kapillaren zerstört, die beim Einsickern des Regen oder Gießwassers entstanden sind. So wird die Verdunstung verhindert und das Wasser steht den Pflanzen länger zur Verfügung. Es empfielt sich daher nach einem Regen zu Hacken, sobald die Oberfläche trocken genug ist. Durch die Belüftung wird ausserdem das Bodenleben aktiviert, so dass Nährstoffe mobilisiert werden. Nicht zuletzt können manche Schädlinge im Zaum gehalten werden, z.B. die Möhrenfliege, die Ihre Eier zwischen den Reihen ablegt. Durch häufiges Hacken werden die Larven auf ihrem Weg zur Möhre gestört. Gerne zeigen wir vor Ort, wie man mit den verschiedenen Hacken effizient, kräfte- und rückenschonend umgeht.
2025 Ein paar Worte zum Umgang mit Wasser: Grundsätzlich ist zu sagen, dass man vor dem Gießen kontrollieren sollte, ob noch Feuchtigkeit im Boden vorhanden ist. Wenn in etwa 6 bis 10cm Tiefe der Boden noch feucht ist, ist ein Bewässern der Pflanzen nicht nötig! (Viel wichtiger ist hier das Hacken, damit die Feuchtigkeit im Boden bleibt.) Insbesondere Feldfrüchte, wie z.B. Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln, Rote Bete, Bohnen, Spinat, etc. , müssen i.d.R. nicht gegossen werden, sondern kommen mit dem Wasser aus, das vom Himmel fällt. Nur in ganz extremen, sehr heißen Trockenphasen, in denen ca. 2 Wochen gar kein Regen fällt und der Kontakt zum Bodenwasser ganz abreißt, kann ein Bewässern dieser Kulturen notwendig werden. Doch auch dann muss uns klar sein, dass das Gießen mit der Kanne immer nur eine Notversorgung der Pflanzen sein kann. Den Anschluss an das Bodenwasser können wir dadurch nicht wiederherstellen. Wer an einem warmen Tag gießt und sich einmal die Mühe macht nachzusehen, wird feststellen, dass das Wasser nur ca. 5-6cm eindringt. Es erreicht also niemals die Bodenschichten, aus denen sich gut angewachsene Pflanzen versorgen. Ausnahmen sind natürlich frische Pflanzungen oder Aussaaten, die noch nicht angewachsen oder aufgegangen sind und keine tieferen Wurzeln gebildet haben. Hier sollte man ein Auge darauf haben, dass stets genügend Wasser vorhanden ist, damit sie anwachsen. Um das Gießwasser möglichst lange im Boden zu halten, kann man z.B. die Beete abdecken (mit Vlies oder Lochfolie) oder die Erde zwischen den Pflanzen mit Ernterückständen oder Gras bedecken (mulchen). Wenn Pflanzen an besonders heißen Tagen die Blätter hängen lassen, ist dies noch kein Grund zur Besorgnis. Die Pflanzen ziehen das Wasser zum Schutz in die Wurzeln zurück und stehen am Abend meist wieder knackig da! Zum sparsamen, sinnvollen und verantwortlichen Umgang mit dem Wasser gehört neben o.g. Punkten auch, dass jeder darauf achtet, die Wasserhähne am Wasserwagen sorgfältig zu schließen und beim Auffüllen der Gießkannen dabei zu bleiben, damit sie nicht überlaufen. Zum Reinigen von Gerät und Händen kann z.B. auch ein Eimer mit Wasser gefüllt werden, welches dann mehrmals verwendet wird. Wir möchten Euch alle bitten, gemeinsam darauf zu achten, dass kein Wasser sinnlos verschwendet wird. Danke!! Mehr Informationen zum Bewässern und den Alternativen dazu gibt´s HIER.
2025 Kleiner Tipp zum Gießen: Wichtig bei der Bewässerung ist die Regelmäßigkeit: Wenn man einmal anfängt sein Gemüse zu gießen, sollte man es regelmäßig gießen, da die Pflanzenwurzeln sich auf das Gießwasser verlassen und deswegen keine übermäßigen Anstrengungen unternehmen, selber in größere Tiefen zu wachsen, um noch vorhandene Bodenreserven zu erschließen. Wenn man allerdings auf das Wurzelwachstum der Pflanzen vertraut und diese nur gießt, wenn sie offensichtlich „schlapp“ sind und Wasser benötigen, wird man u. U. genau dieselbe Erntemengen erzielen, mit einer kleinen Ernteverzögerung von einigen Tagen. Also lieber sparsam gießen und die Pflanzen genau beobachten, ob sie wirklich Wasser brauchen! Wenn man gießen möchte, sollte man dies abends tun: Dann haben die Pflanzen die ganze Nacht Zeit, sich mit Hilfe des Wassers zu erholen. Nur wenn großer Schneckenandrang herrscht, kann es sinnvoller sein, erst früh morgens zu gießen. Die Schnecken würden sich durch das Gießen am Abend angezogen fühlen, da sie die feuchte Kühle sehr mögen. Bei Kohlrabi kann man mit regelmäßigem Gießen dem Platzen vorbeugen und Radieschen werden milder, je mehr Wasser ihnen zu Verfügung steht. Bohnen und Erbsen brauchen zur Zeit der Schotenausbildung nach der Blüte etwas mehr Wasser. Quelle: “Kleines Handbuch der Gemüsekunde”
24.05.2025 Möhrenreihen freilegen Um möglichst früh mit dem Hacken beginnen zu können, empfehlen wir, sich “die Reihen frei zu legen”. Besonders auf den Möhrenbeeten ist es oft schwierig, zwischen Kraut und Unkraut zu unterscheiden. Dennoch ist es sehr wichtig, jetzt schon das Unkraut durch jäten und Hacken zu bekämpfen (erhöhter Unkrautdruck). Um die Reihen zu markieren, kann man z.B. mit einem “Glättspan” (im Bild; liegt im Bauwagen) oder mit einem Messer o.Ä. auf beiden Seiten der Reihe die Erde wegkratzen. Zwischen den so freigelegten Reihen kann man dann vorsichtig (aber bequem) das erste Mal hacken.
= hier sind die Möhrchen :-)
24.05.2025 Kartoffel hacken Um die Kartoffeln zu hacken und gleichzeitig die Dämme aufzuhäufeln, empfehlen wir folgendermaßen vorzugehen: Um unten am Damm lockere Erde zum Anhäufeln zu haben, zunächst zwischen zwei Dämmen mit der Hacke die Erde auflockern (Bild 1). Dann die Dammflanke mit der scharfen Hacke von unten nach oben hacken und dabei lockere Erde von unten mit hochziehen ( Bild 2+3). Dabei macht es den Kartoffelpflanzen nichts aus, verschüttet zu werden, sie wachsen immer weiter ans Licht (Bild 4). Dann das Ganze von der anderen Seite des Damms aus wiederholen (Bild 5). So kann in einem Arbeitsgang gehackt und gehäufelt werden. Die Dammkrone (also zwischen den Kartoffelpflanzen = “in der Reihe” ), wo die Hacke nicht hinkommt, sollte dann im Verlauf ab und zu gejätet werden :-)
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Kartoffel
24.05.2025 Umgang mit der Hacke Zum Hacken kann die Rübenhacke (scharfes Blatt) oder die Garehacke (drei Zinken) verwendet werden. Die Rübenhacke wird in etwa zwei bis vier Zentimeter Tiefe mit einer fließenden Bewegung durch die Erde gezogen. Der Boden sollte trocken genug sein, so dass die Erde locker über das Hackmesser abläuft und nicht zu viel Erde an der Hacke haften bleibt. Ist der Boden noch zu feucht, um mit der Rübenhacke zu arbeiten, kann mit der Garehacke gelockert werden. Auch die wird einfach in einer fließenden Bewegung geführt. Mit den Zinken kann etwas tiefer gelockert werden. Auch zum Krümeln von scholliger Erde eignet sie sich gut. Wie zuvor schon erwähnt, ist Hacken momentan die wichtigste Pflegemaßnhme. Gerade die ersten Tage und Wochen sind hier entscheidend für den späteren Erfolg!! Weitere Informationen zum Thema Unkrautbekämpfung finden Sie hier: - Infoabend 2020 - Infoabend 2015
die Reihe ist sauber gejätet und gewässert
die Pflänzchen vorsichtig mit der Wurzel aus der Erde ziehen
wo Lücken in der Reihe sind mit dem Finger ein Loch stechen...
...und die Pflanze einpflanzen; leicht andrücken.
Fertig :-)
So werden die Pflanzen gleichmäßig auf die Reihe verteilt. Der optimale Abstand ist ca. 5-8cm. Dass die Rote Bete so clusterartig aufgeht, liegt daran, dass es sich hier um so genannte Knäuelsamen handelt. Pro Korn können daher ca. 0 bis 5 Pflänzchen aufgehen. Auch Mangold und andere verwandte Arten bilden diese Art Samen.
04.06.2025 Rote Bete vereinzeln Um bei der Roten Bete gleichmäßig große Knollen zu bekommen, kann man die Pflänzchen in der Reihe vereinzeln. Dies sollte man in den nächsten Tagen machen, bevor die Pflanzen zu groß werden. Zum Vereinzeln sollte die Reihe sauber gejätet sein (damit man die Pflanzen auch gut sieht). Vorher ist es ratsam, die Erde gut zu wässern. Die empfindlichen Pflanzen lassen sich dann besser rausziehen und laufen nicht Gefahr, nach dem Umsetzten zu vertrocknen. Gut ist es deshalb auch, bei bedecktem Himmel, abends oder gleich bei Regenwetter zu vereinzeln.
04.06.2025 Rankhilfe für die Erbsen Die Erbsen brauchen i.d.R. eine Rankhilfe wenn sie grösser werden. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Über schräg eingesteckte Reiser bis zum Karnickeldraht kann alles mögliche verwendet werden. Wichtig ist, dass die Erbsen etwas zum Festhalten haben. Am Anfang muss man ihnen noch etwas nachhelfen, später halten sie sich von selbst an der Rankhilfe fest.
04.06.2025 Rucola und Radieschen ernten Der Rucola ist erntereif. Er sollte am besten noch diese Woche geschnitten werden, bevor er in Blüte geht. Wenn man den Rucola in ca. 1cm höhe abschneidet, kann man warten ob er nachwächst und dann evtl. ein zweites mal ernten. Auch die Radieschen sind auf vielen Parzellen erntereif. Radieschen sollten möglichst jung geerntet werden, bevor sie holzig werden.
04.06.2025 Kleines Handbuch der Gemüsekunde Wie jedes Jahr möchte ich euch allen hier noch einmal das „Kleine Hanbuch der Gemüsekunde“ wärmstens empfehlen. Darin findet Ihr zu fast allen Kulturen bei der GSE Infos über Anbau, Ernte, Inhaltsstoffe, Verarbeitung und Lagerung. Es wurde herausgegeben von der Uni Kassel, die das erste GemüseSelbstErnte Projekt in Deutschland ins Leben gerufen hat. Hier der Link zum Handbuch als PDF...
04.06.2025 Neues Gemüse anpflanzen / Jungpflanzen selbst ziehen Wenn auf einem Beet das vorhandene Gemüse abgeerntet ist, kann man dort auch wieder neues Gemüse anpflanzen (z.B. aktuell nach den Radieschen). Dazu könnte man Jungpflanzen kaufen (bitte nur in Bio-Qualität!!) oder selber Jungpflanzen anziehen. Eine Bildanleitung zur Jungpflanzen-Anzucht haben wir für Euch HIER Auf den Parzellen bewährt hat sich z.B. auch die “Salatschule I” (im Bild). In einem Blumentopf sehr dicht ausgesäte Salatsamen auf der Fensterbank keimen lassen. Den Blumentopf dann wo Platz ist (z.B. hinter dem Tomatenhäuschen), zu dreiviertel in die Erde setzten und immer wieder Pflänzchen daraus auspikieren. So hat man ständig kleine Salatpflanzen um sie dahin zu setzten, wo gerade Platz auf der Parzelle ist.
Salatschule I
Salatschule II
Hier ein anderes Beispiel: am Beetrand einen Bereich markieren (mit Steinen o. Stöcken...) und verschiedene Salate dicht aussäen. Bei dieser Methode ist etwas mehr Fingerspitzengefühl gefragt, da im Freiland Witterung, Schädlinge und Unkraut eine größere Rolle spielen als bei der geschützten Anzucht auf dem Fensterbrett. Hat sich aber auch gut bewährt!
Für Gemüse wie z.B. Salat, Brokkoli, Kohlrabi, Chinakohl, Stangenbohnen etc. empfehlen wir die Voranzucht von Jungpflanzen. Andere Sorten wie z.B. Radieschen, Rucola, Buschbohnen, Feldsalat, Spinat etc. können direkt auf das Beet gesät werden. Infos zum Zeitpunkt für Aussaat und Pflanzung der verschiedenen Gemüsekulturen haben wir in diesen Tabellen für Euch zusammengestellt: Kulturdaten Gemüse Späteste Aussaattermine
04.06.2025 Jätefaust Hier möchte ich euch ein wirklich nützliches Werkzeug vorstellen: die Jätefaust. Wir benutzen die schon seit mehreren Jahren zum Jäten bei den Möhren, Zwiebeln, Rote Bete, Radieschen etc. Es hat sich gezeigt, dass das Jäten tatsächlich ca. 10 mal schneller geht, als rein von Hand. Man kommt mit den verschieden breiten Dratbügeln ganz nah an die jungen Pflänzchen dran, ohne diese zu beschädigen. Auch zwischen den eng stehenden Pflanzen kann gut gejätet werden. Es gibt zahlreiche Anbieter im Internet, die Preisspanne liegt zwischen ca. 8 bis 14 Euro/Stück. Eines von vielen Videos zum Produkt findet ihr HIER… Eine Jätefaust habe ich zum Ausprobieren in den Bauwagen gelegt, im Lauf der Woche kommt noch eine ins Gerätehaus.
24.05.2025 Möhrenreihen freilegen Um möglichst früh mit dem Hacken beginnen zu können, empfehlen wir, sich “die Reihen frei zu legen”. Besonders auf den Möhrenbeeten ist es oft schwierig, zwischen Kraut und Unkraut zu unterscheiden. Dennoch ist es sehr wichtig, jetzt schon das Unkraut durch jäten und Hacken zu bekämpfen (erhöhter Unkrautdruck). Um die Reihen zu markieren, kann man z.B. mit einem “Glättspan” (im Bild; liegt im Bauwagen) oder mit einem Messer o.Ä. auf beiden Seiten der Reihe die Erde wegkratzen. Zwischen den so freigelegten Reihen kann man dann vorsichtig (aber bequem) das erste Mal hacken.
= hier sind die Möhrchen :-)
24.05.2025 Kartoffel hacken Um die Kartoffeln zu hacken und gleichzeitig die Dämme aufzuhäufeln, empfehlen wir folgendermaßen vorzugehen: Um unten am Damm lockere Erde zum Anhäufeln zu haben, zunächst zwischen zwei Dämmen mit der Hacke die Erde auflockern (Bild 1). Dann die Dammflanke mit der scharfen Hacke von unten nach oben hacken und dabei lockere Erde von unten mit hochziehen ( Bild 2+3). Dabei macht es den Kartoffelpflanzen nichts aus, verschüttet zu werden, sie wachsen immer weiter ans Licht (Bild 4). Dann das Ganze von der anderen Seite des Damms aus wiederholen (Bild 5). So kann in einem Arbeitsgang gehackt und gehäufelt werden. Die Dammkrone (also zwischen den Kartoffelpflanzen = “in der Reihe” ), wo die Hacke nicht hinkommt, sollte dann im Verlauf ab und zu gejätet werden :-)
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Kartoffel
24.05.2025 Umgang mit der Hacke Zum Hacken kann die Rübenhacke (scharfes Blatt) oder die Garehacke (drei Zinken) verwendet werden. Die Rübenhacke wird in etwa zwei bis vier Zentimeter Tiefe mit einer fließenden Bewegung durch die Erde gezogen. Der Boden sollte trocken genug sein, so dass die Erde locker über das Hackmesser abläuft und nicht zu viel Erde an der Hacke haften bleibt. Ist der Boden noch zu feucht, um mit der Rübenhacke zu arbeiten, kann mit der Garehacke gelockert werden. Auch die wird einfach in einer fließenden Bewegung geführt. Mit den Zinken kann etwas tiefer gelockert werden. Auch zum Krümeln von scholliger Erde eignet sie sich gut. Wie zuvor schon erwähnt, ist Hacken momentan die wichtigste Pflegemaßnhme. Gerade die ersten Tage und Wochen sind hier entscheidend für den späteren Erfolg!! Weitere Informationen zum Thema Unkrautbekämpfung finden Sie hier: - Infoabend 2020 - Infoabend 2015
04.06.2025 Neues Gemüse anpflanzen / Jungpflanzen selbst ziehen Wenn auf einem Beet das vorhandene Gemüse abgeerntet ist, kann man dort auch wieder neues Gemüse anpflanzen (z.B. aktuell nach den Radieschen). Dazu könnte man Jungpflanzen kaufen (bitte nur in Bio-Qualität!!) oder selber Jungpflanzen anziehen. Eine Bildanleitung zur Jungpflanzen-Anzucht haben wir für Euch HIER Auf den Parzellen bewährt hat sich z.B. auch die “Salatschule I” (im Bild). In einem Blumentopf sehr dicht ausgesäte Salatsamen auf der Fensterbank keimen lassen. Den Blumentopf dann wo Platz ist (z.B. hinter dem Tomatenhäuschen), zu dreiviertel in die Erde setzten und immer wieder Pflänzchen daraus auspikieren. So hat man ständig kleine Salatpflanzen um sie dahin zu setzten, wo gerade Platz auf der Parzelle ist.
Salatschule I
Salatschule II
Hier ein anderes Beispiel: am Beetrand einen Bereich markieren (mit Steinen o. Stöcken...) und verschiedene Salate dicht aussäen. Bei dieser Methode ist etwas mehr Fingerspitzengefühl gefragt, da im Freiland Witterung, Schädlinge und Unkraut eine größere Rolle spielen als bei der geschützten Anzucht auf dem Fensterbrett. Hat sich aber auch gut bewährt!
Für Gemüse wie z.B. Salat, Brokkoli, Kohlrabi, Chinakohl, Stangenbohnen etc. empfehlen wir die Voranzucht von Jungpflanzen. Andere Sorten wie z.B. Radieschen, Rucola, Buschbohnen, Feldsalat, Spinat etc. können direkt auf das Beet gesät werden. Infos zum Zeitpunkt für Aussaat und Pflanzung der verschiedenen Gemüsekulturen haben wir in diesen Tabellen für Euch zusammengestellt: Kulturdaten Gemüse Späteste Aussaattermine
die Pflänzchen vorsichtig mit der Wurzel aus der Erde ziehen
wo Lücken in der Reihe sind mit dem Finger ein Loch stechen...
...und die Pflanze einpflanzen; leicht andrücken.
So werden die Pflanzen gleichmäßig auf die Reihe verteilt. Der optimale Abstand ist ca. 5-8cm. Dass die Rote Bete so clusterartig aufgeht, liegt daran, dass es sich hier um so genannte Knäuelsamen handelt. Pro Korn können daher ca. 0 bis 5 Pflänzchen aufgehen. Auch Mangold und andere verwandte Arten bilden diese Art Samen.
04.06.2025 Rote Bete vereinzeln Um bei der Roten Bete gleichmäßig große Knollen zu bekommen, kann man die Pflänzchen in der Reihe vereinzeln. Dies sollte man in den nächsten Tagen machen, bevor die Pflanzen zu groß werden. Zum Vereinzeln sollte die Reihe sauber gejätet sein (damit man die Pflanzen auch gut sieht). Vorher ist es ratsam, die Erde gut zu wässern. Die empfindlichen Pflanzen lassen sich dann besser rausziehen und laufen nicht Gefahr, nach dem Umsetzten zu vertrocknen. Gut ist es deshalb auch, bei bedecktem Himmel, abends oder gleich bei Regenwetter zu vereinzeln.
04.06.2025 Rankhilfe für die Erbsen Die Erbsen brauchen i.d.R. eine Rankhilfe wenn sie grösser werden. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Über schräg eingesteckte Reiser bis zum Karnickeldraht kann alles mögliche verwendet werden. Wichtig ist, dass die Erbsen etwas zum Festhalten haben. Am Anfang muss man ihnen noch etwas nachhelfen, später halten sie sich von selbst an der Rankhilfe fest.
04.06.2025 Rucola und Radieschen ernten Der Rucola ist erntereif. Er sollte am besten noch diese Woche geschnitten werden, bevor er in Blüte geht. Wenn man den Rucola in ca. 1cm höhe abschneidet, kann man warten ob er nachwächst und dann evtl. ein zweites mal ernten. Auch die Radieschen sind auf vielen Parzellen erntereif. Radieschen sollten möglichst jung geerntet werden, bevor sie holzig werden.
04.06.2025 Kleines Handbuch der Gemüsekunde Wie jedes Jahr möchte ich euch allen hier noch einmal das „Kleine Hanbuch der Gemüsekunde“ wärmstens empfehlen. Darin findet Ihr zu fast allen Kulturen bei der GSE Infos über Anbau, Ernte, Inhaltsstoffe, Verarbeitung und Lagerung. Es wurde herausgegeben von der Uni Kassel, die das erste GemüseSelbstErnte Projekt in Deutschland ins Leben gerufen hat. Hier der Link zum Handbuch als PDF...
04.06.2025 Jätefaust Hier möchte ich euch ein wirklich nützliches Werkzeug vorstellen: die Jätefaust. Wir benutzen die schon seit mehreren Jahren zum Jäten bei den Möhren, Zwiebeln, Rote Bete, Radieschen etc. Es hat sich gezeigt, dass das Jäten tatsächlich ca. 10 mal schneller geht, als rein von Hand. Man kommt mit den verschieden breiten Dratbügeln ganz nah an die jungen Pflänzchen dran, ohne diese zu beschädigen. Auch zwischen den eng stehenden Pflanzen kann gut gejätet werden. Es gibt zahlreiche Anbieter im Internet, die Preisspanne liegt zwischen ca. 8 bis 14 Euro/Stück. Eines von vielen Videos zum Produkt findet ihr HIER… Eine Jätefaust habe ich zum Ausprobieren in den Bauwagen gelegt, im Lauf der Woche kommt noch eine ins Gerätehaus.
Gemüsebau Peter von Dohlen    Zum Fuggerschloß 43    86199 Augsburg   Tel: 0163/920 89 86 DE-ÖKO-006
Der Gemüse-Ticker....
Im Gemüse-Ticker stehen die jeweils aktuellsten Informationen an oberster Stelle. So wird im Verlauf der Saison eine Seite entstehen, auf der jeder nachschauen kann, wann das Gemüse erntereif ist oder welche Pflegemaßnahmen gerade angebracht sind. Auch generelle Tipps und Tricks finden sich dann im Verlauf, es lohnt sich daher immer mal wieder reinzuschauen ....:-) Natürlich gibt es zwischen den verschiedenen SelbstErnte-Standorten aufgrund der Bodenbeschaffenheit und Witterung Unterschiede bei der Entwicklung der Gemüsekulturen. Deshalb sollte jede/r prüfen, ob die beschriebenen Anzeichen der Unkrautentwicklung oder Erntereife beim Gemüse auf der eigenen Parzelle schon zutreffen! Der Gemüse-Ticker kann und soll aber nicht das persönliche Gespräch ersetzen. Die aktuellen Feldtermine finden Sie HIER.
2025 Hacken, die ultimative Pflegemaßnahme... Mit dem Hacken sollte möglichst bald nach der Übergabe begonnen werden, wenn die Ansaaten auflaufen bzw. die Reihen auf den Beeten sichtbar sind und die Unkräuter sich noch im 2-4 Blatt-Stadium befinden. Das Hacken dient aber nicht nur der Unkrautbekämpfung: “Einmal Hacken ist so gut wie einmal Gießen” ist z.B. ein gängiger Satz im Gemüsebau. Durch das Auflockern der Oberfläche werden die Kapillaren zerstört, die beim Einsickern des Regen oder Gießwassers entstanden sind. So wird die Verdunstung verhindert und das Wasser steht den Pflanzen länger zur Verfügung. Es empfielt sich daher nach einem Regen zu Hacken, sobald die Oberfläche trocken genug ist. Durch die Belüftung wird ausserdem das Bodenleben aktiviert, so dass Nährstoffe mobilisiert werden. Nicht zuletzt können manche Schädlinge im Zaum gehalten werden, z.B. die Möhrenfliege, die Ihre Eier zwischen den Reihen ablegt. Durch häufiges Hacken werden die Larven auf ihrem Weg zur Möhre gestört. Gerne zeigen wir vor Ort, wie man mit den verschiedenen Hacken effizient, kräfte- und rückenschonend umgeht.
2025 Ein paar Worte zum Umgang mit Wasser: Grundsätzlich ist zu sagen, dass man vor dem Gießen kontrollieren sollte, ob noch Feuchtigkeit im Boden vorhanden ist. Wenn in etwa 6 bis 10cm Tiefe der Boden noch feucht ist, ist ein Bewässern der Pflanzen nicht nötig! (Viel wichtiger ist hier das Hacken, damit die Feuchtigkeit im Boden bleibt.) Insbesondere Feldfrüchte, wie z.B. Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln, Rote Bete, Bohnen, Spinat, etc. , müssen i.d.R. nicht gegossen werden, sondern kommen mit dem Wasser aus, das vom Himmel fällt. Nur in ganz extremen, sehr heißen Trockenphasen, in denen ca. 2 Wochen gar kein Regen fällt und der Kontakt zum Bodenwasser ganz abreißt, kann ein Bewässern dieser Kulturen notwendig werden. Doch auch dann muss uns klar sein, dass das Gießen mit der Kanne immer nur eine Notversorgung der Pflanzen sein kann. Den Anschluss an das Bodenwasser können wir dadurch nicht wiederherstellen. Wer an einem warmen Tag gießt und sich einmal die Mühe macht nachzusehen, wird feststellen, dass das Wasser nur ca. 5-6cm eindringt. Es erreicht also niemals die Bodenschichten, aus denen sich gut angewachsene Pflanzen versorgen. Ausnahmen sind natürlich frische Pflanzungen oder Aussaaten, die noch nicht angewachsen oder aufgegangen sind und keine tieferen Wurzeln gebildet haben. Hier sollte man ein Auge darauf haben, dass stets genügend Wasser vorhanden ist, damit sie anwachsen. Um das Gießwasser möglichst lange im Boden zu halten, kann man z.B. die Beete abdecken (mit Vlies oder Lochfolie) oder die Erde zwischen den Pflanzen mit Ernterückständen oder Gras bedecken (mulchen). Wenn Pflanzen an besonders heißen Tagen die Blätter hängen lassen, ist dies noch kein Grund zur Besorgnis. Die Pflanzen ziehen das Wasser zum Schutz in die Wurzeln zurück und stehen am Abend meist wieder knackig da! Zum sparsamen, sinnvollen und verantwortlichen Umgang mit dem Wasser gehört neben o.g. Punkten auch, dass jeder darauf achtet, die Wasserhähne am Wasserwagen sorgfältig zu schließen und beim Auffüllen der Gießkannen dabei zu bleiben, damit sie nicht überlaufen. Zum Reinigen von Gerät und Händen kann z.B. auch ein Eimer mit Wasser gefüllt werden, welches dann mehrmals verwendet wird. Wir möchten Euch alle bitten, gemeinsam darauf zu achten, dass kein Wasser sinnlos verschwendet wird. Danke!! Mehr Informationen zum Bewässern und den Alternativen dazu gibt´s HIER.
2025 Kleiner Tipp zum Gießen: Wichtig bei der Bewässerung ist die Regelmäßigkeit: Wenn man einmal anfängt sein Gemüse zu gießen, sollte man es regelmäßig gießen, da die Pflanzenwurzeln sich auf das Gießwasser verlassen und deswegen keine übermäßigen Anstrengungen unternehmen, selber in größere Tiefen zu wachsen, um noch vorhandene Bodenreserven zu erschließen. Wenn man allerdings auf das Wurzelwachstum der Pflanzen vertraut und diese nur gießt, wenn sie offensichtlich „schlapp“ sind und Wasser benötigen, wird man u. U. genau dieselbe Erntemengen erzielen, mit einer kleinen Ernteverzögerung von einigen Tagen. Also      lieber      sparsam      gießen      und      die      Pflanzen      genau beobachten, ob sie wirklich Wasser brauchen! Wenn man gießen möchte, sollte man dies abends tun: Dann haben die Pflanzen die ganze Nacht Zeit, sich mit Hilfe des Wassers zu erholen. Nur wenn großer Schneckenandrang herrscht, kann es sinnvoller sein, erst früh morgens zu gießen. Die Schnecken würden sich durch das Gießen am Abend angezogen fühlen, da sie die feuchte Kühle sehr mögen. Bei Kohlrabi kann man mit regelmäßigem Gießen dem Platzen vorbeugen und Radieschen werden milder, je mehr Wasser ihnen zu Verfügung steht. Bohnen und Erbsen brauchen zur Zeit der Schotenausbildung nach der Blüte etwas mehr Wasser. Quelle: “Kleines Handbuch der Gemüsekunde”